Der perinatale Kindstod - und seine Folgen für das System Familie
Was gibt Eltern und beteiligten Fachpersonen erste Orientierung? - Was stärkt längerfristig das weitere Familienleben in der Zukunft?
Stirbt ein Kind in der Zeit der Schwangerschaft, während der Geburt oder in der ersten Lebenszeit sind betroffene Familien sowohl in der Akutsituation als auch in der längerfristigen Nachversorgung auf eine sensible und bestärkende Begleitung angewiesen.
Elternwerden bedeutet Herausforderung, Verantwortung, Hormonkarussell und intensive Gefühle: stirbt das Kind zu einem so frühen Zeitpunkt enden Hoffnungen sowie Träume sehr abrupt und es warten große Herausforderungen im Umgang mit dem erlebten Schrecken, den körperlichen Erfahrungen, der Trauer sowie der sozialen Umwelt.
Fachpersonen sind daher gefordert auf vielen Ebenen kompetent zu begleiten, durch Strategien der Selbst- und Koregulation zu beruhigen sowie die Realität mit ehrlichen Worten zu benennen. Auch die Kunst der eigenen Selbstfürsorge ist dabei zentral.
Oft werden auch Auswirkungen dieser hohen Stressbelastungssituationen auf bereits vorhandene bzw. danach geborene Geschwisterkinder noch unterschätzt und die weiterhin vorhandene Not der Familien gerät nach der Klinikentlassung/Bestattung schnell aus dem Blick. Der traumapädagoisches Blickwinkel zeigt hier wichtige präventive Weichenstellungen auf die längerfristig notwendig sind. Diese Fortbildung bietet Gelegenheit in diese komplexe Thematik etwas tiefer hineinzuschnuppern um Eltern/Familien bestmöglich zu unterstützen.
Inhalt:
o Zurückfinden in das Kontinuum Mutterschaft/Elternschaft: Verlangsamung nach der Diagnose bzw. Todesnachricht
o trotz allem - hilfreiche Ideen im weiteren Familienleben: Begrüßen, Befürsorgen und Verabschieden
o Einblick in rechtliche Grundlagen: u.a. Definitionen, Personenstand, Bestattung und Schutzfristen
o Lebenswelt von Sternenkind-Familien: Möglichkeiten der Handhabung anhand von Beispielen u.a. zum Umgang mit
o Kennenlernen - Erinnerungen schaffen - Bestatten
o Geschwisterkinder
o Folgeschwangerschaften
Zielgruppe:
Pädagogisches Fachpersonal in Kindertagesstätten, Krippen, Kindergärten, Schule und Hort; Tagesmütter/Tagesväter, Gynäkolog*innen, Hebammen, Schwangerschaftsberater*innen; Seelsorger*innen; Bestatter*innen
und weitere interessierte Fachpersonen aus Pädagogik, Pflege, Krisenintervention und Frühe Hilfen
- Bianca Steinbauer Leitung Beratungsstelle Bethanien Sternenkinder Oberland/Inntal
Heilpädagogin, Ergotherapeutin und HP Psych. mit Schwerpunkt Frühe Hilfen, Traumapädagogik/Traumatherapie, Krise und Verlust
Mehr Infos zum Thema Weitere Veranstaltungen dieses/r Referenten/in
- Gebühr 95,00 EUR