Die KSH im Dialog: Missbrauch in der Katholischen Kirche. Das Recht auf Aufarbeitung
Podiumsdiskussion
In diesem Wintersemester gibt es wieder die erfolgreiche Reihe „KSH im Dialog“ am Campus Benediktbeuern mit interessanten Veranstaltungen, die für jeden offen sind, der sich fürs jeweiligen Thema interessiert und sich einbringen möchte.
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich, auch erheben wir keine Kosten. Seien Sie dabei, wir freuen uns auf Ihre Teilnahme
am 04.12.2024:
Missbrauch in der Katholischen Kirche. Das Recht auf Aufarbeitung
Podiumsdiskussion mit Gabriele Triebel (MdL) und Dr. Robert Köhler
Das nunmehr dritte Podiumsgespräch seit 2019 am Campus Benediktbeuern der KSH München zu den Vorfällen von Gewalt gegen Kinder und Jugendliche innerhalb der Katholischen Kirche informiert über den Stand der Aufarbeitung in den katholischen Ordensgemeinschaften und über Initiativen für ein „Recht auf Aufarbeitung“. Wir freuen uns sehr, dafür Gabriele Triebel (MdL) und Dr. Robert Köhler auf dem Podium begrüßen zu können, deren Gespräch von Prof. Dr. Annette Eberle (KSH München, Campus Benediktbeuern) moderiert wird. Diesmal geht es um das geplante Bundesgesetz zur „Stärkung der Strukturen gegen sexuelle Gewalt an Kindern und Jugendlichen", das auch in den einzelnen Bundesländern die Rechte der Betroffenen gesetzlich regeln soll. Unsere Gäste auf dem Podium sprechen über den aktuellen Stand und geben dabei auch Einblicke in ihr persönliches Engagement für ein "Recht auf Aufarbeitung" für alle Opfer.
Gabriele Triebel (MdL) sitzt für die Grünen im bayerischen Landtag und ist dort für Religion und Bildung zuständig. Seit langem engagiert sich für die Aufarbeitung von Menschenrechtsverletzungen an Kindern, insbesondere in den Kirchen. Sie setzt sich für die Initiativen rund um die Forderung nach einer gesetzlichen Regelung zur Unterstützung der Betroffenen und zur Förderung von Prävention ein. Denn: „Der Staat muss seiner Verantwortung und seiner Schutzpflicht aus Art. 126 Abs. 3 der Bayerischen Verfassung nachkommen.“ Dr. Robert Köhler spricht über den Stand der Aufarbeitung in den katholischen Ordensgemeinschaften und warum ein garantiertes Recht auf Aufarbeitung für die Betroffenen wie auch für die Arbeit der dafür eingerichteten Gremien und Verfahren notwendig ist. Als einer der Begründer des Vereins "Ettaler Misshandlungs- und Missbrauchsopfer" engagiert er sich bei der Aufarbeitung von Misshandlungen und Missbrauch im Kloster Ettal. Seit dem Jahr 2022 ist er stellvertretender Vorsitzender des Ausschusses für unabhängige Aufarbeitung sexualisierter Gewalt im Bereich von Ordensgemeinschaften bei der Deutschen Ordenskonferenz. Sein Anliegen ist, dass die Aufarbeitung unabdingbar ist, um die Glaubwürdigkeit der Ordensgemeinschaften wieder herzustellen. Bereits 2019 hob er hervor: „Die Außenwelt muss ihnen glauben und vertrauen können, dass sie die Straftaten und Versäumnisse der Vergangenheit aufgearbeitet haben. Nur dann hat ihr Lebenswerk eine Chance zu wirken.“