Es ist wieder Advent und die ‚staade‘ Zeit mit all den noch in diesem Jahr zu erledigenden Dingen bricht an. Wenn man Kinder hat, mag es leichter sein, sich aus der Hektik zu lösen und Momente voll Magie und Vorfreude zu erschaffen. Ohne wird es schon schwieriger. Die Übersetzung des lateinischen Wortes Advent heißt ‚Ankunft‘ und beschreibt eine Zeit des Wartens, auf das, was kommen wird. Warten zu müssen, wird häufig als negativ empfunden. An der Bushaltestelle oder beim Arzt drängt sich der Gedanke an verlorene Lebenszeit auf. 

Doch tatsächlich könnte man diese Zeit auch als Geschenk betrachten. Endlich gibt es die Möglichkeit, über all die Fragen nachzudenken, die für den Alltag zu leise und deren Antworten nicht einfach zu finden sind. Wann bin ich wirklich ich selbst? Kann man sich ändern oder ist Glück planbar?

In diesem Jahr können Sie die Zeit des Wartens nutzen, um Fragen nachzugehen, die durchaus Nachdenkens wert sind, doch häufig im Alltag untergehen. 24 Fragen wollen Ihre Antworten, gesammelt in einem  philosophischen Adventskalender.  Mögen Sie Ihre Wartezeiten verkürzen und das eine oder andere Gedankenlicht bringen.

Gedankenlichter können wir eigentlich das ganze Jahr brauchen. Kerzenlichter besonders im Advent. Das wussten auch schon die Kelten, die diese Zeit des Jahres mit Fackeln erhellten und die Wiedergeburt der Sonne erwarteten. In veränderter Form lebt dieser Brauch in unserem Adventskranz weiter. Den ersten soll es 1839 in Hamburg gegeben haben. Um seinen Schützlingen, verwaisten Kindern aus den Elendsvierteln, die Wartezeit bis Weihnachten zu verkürzen, bestückte der Hamburger Pfarrer Johann Hinrich Wichern ein altes Wagenrad mit vielen Kerzen, sodass an jedem Tag eine neue Kerze angezündet werden konnte. So lernten die Kinder das Zählen und wussten immer, wie viele Tage es noch bis Weihnachten waren.

Heute brauchen wir den Adventskranznicht mehr, um Zählen zu lernen, sondern um unser Gemüt zu erfreuen. Und wenn er selbst gemacht ist, ist das besonders schön. Doch nicht nur Adventskränze sind typisch für diese Zeit, sondern auch wilde Gesellen, die auf den Weihnachtsmärkten ihr Unwesen treiben. Was haben die eigentlich in der staaden Zeit zu suchen? Dieser Frage und noch einigen anderen Adventseigenheiten wird am 07.12. in der Veranstaltung ‚Warum das Christkind kein Bub und im Paradeisl kein Paradeiser ist‘  nachgegangen.

Doch mit dem 24.12. sind die Eigenheiten im Dezember noch nicht zu Ende, denn dann beginnt die Zeit der Rauhnächte, die erst an Heiligdreikönig endet. Früher glaubte man, dass in diesem Zeitraum ein Blick in die Zukunft möglich ist, da die Gesetze des Universums außer Kraft und die Tore zur übersinnlichen Welt weit offen sind.

Auch wird diese Zeit häufig ‚zwischen den Jahren genannt‘. Diesen Ausdruck gibt es lt. des Vereins „Gesellschaft für deutsche Sprache“ schon seit dem Mittelalter. 

Er entspringt der Lücke im julianischen Kalender, bei dem das alte Jahr am 24.12. endete, das neue aber erst am 6.1. begann. 

Schon sehr verwirrend, oder? Nur gut, dass wir unsere Termine kennen.

Am 24.12. ist Weihnachten und dazu wünschen wir Ihnen eine frohe und erholsame Zeit im Kreise Ihrer Lieben.

Seien Sie herzlich gegrüßt.

Dorothea Bigos und das gesamte Team des Kreisbildungswerkes

 



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